Montag, 18. November 2019

IS IT THE POSSIBILITY?

Jetzt habe ich so dermaßen lange nichts über meine Arbeit geschrieben, dass ganze zwei Bücher unter den Blogtisch gefallen sind.
Ich dokumentiere hiermit und der Vollständigkeit halber, dass es sie gibt.

Sie heißen, wie meine 6 Abonnenten aber schon aus dem wirklichen Leben wissen:

1. "Wie du bist, wenn du so bist" (Klett Kinderbuch 2018), ein Buch, das sich eigentlich an eine meiner radikalen Töchter richtete, aber dann von allen außer ihr verstanden wurde.

und

2. "Mio war da!" (Klett Kinderbuch 2019), dies ein Buch, das einen Stoffpinguin in die Lebensumstände von 14 Schulkindern spechten lässt. Hier speziell nahm ich mir die Freiheit, die Diversität nicht mit politisch einwandfreiem Konterkarieren aller existierenden Klischees abzubilden.
Welches mir auch ein wirkliches Anliegen ist.
Als Freiheitskämpferin des Alltäglichen Umgangs will ich nicht alle gruppenklischierten Eigenschaften negieren, nur weil sie für einen soundsogroßen Anteil dieser Gruppe irgendwie unzutreffend sind.
Und selbst wenn sie für einen wirklich großen Anteil dieser Gruppe unzutreffend wären, sehe ich das als unproblematisch an, solange ich nicht vorne drauf schreibe: "SO IST ES IMMER".
Und jetzt kommt's: some Buchpolizisten identifizieren diesen unsichtbaren Aufkleber und schreiben mir dann den ihrer Ansicht nach fälligen Strafzettel. Juti. Sollnse.

Aber warte mal, wie ist es? Trage ich die Verantwortung für tragische Interpretationen, wenn ich ein Klischee präsentiere? Muss ich den Minder- oder Mehrheiten die Fackel tragen? Um der jeweils anderen Gruppierung entgegenzutreten? Aber wer entscheidet über die Frage, welcher Gruppierung ich diesen Dienst erweise? Und wer entscheidet, ob dies ein Diensterweisen ist oder das genaue Gegenteil, wenn  sich dadurch nur noch der – von auch nicht wirklich dafür entsandten LEUTEN – für richtiger bewertete Teil der Wirklichkeit in meinem Medium wiederfinden darf? Neeneenee, das ist doch oberfaul.
Und kann gerne mal laut und breit diskutiert werden, damit sich die eventuell GUTEN nicht dauernd dieses Bein stellen und aus Versehen UNGUT werden, weil selektiv segnend. Der Haken ist, dass es mehr Arbeit macht und mehr Herz braucht, sich dem gesamten Spektrum der Wirklichkeit zu stellen.

LET IT SNOW

... könnte das Thema sein und Recht hätte ich! Aber es ist ein chiffrierter Titel, gemeint ist das öde LET IT GO, adressiert an mich selber. Das Loslassen betrifft uns alle, liebe Freunde, solange wir Menschen sind. Ihr denkt es nicht, meine o.g. Freunde? Dann seid ihr einfach noch nicht alt genug. Loslassen müssen ist FSK 40. Oder höher.
Well. Hello again, mein Blog, du alte Retro-Nudel. Hier schreibe ich mal wieder, nichts soll mir zu peinlich sein dafür.
Apropos peinlich, heute ist einer der intensivsten Tage der laufenden P-Saison gewesen. Gechillt, geläutert, ausmeditiert wie ich bin, habe ich heute mal wieder meinen Todfeind „Ausraster“ aus seinem Sack gelassen. Es war legendär. Leider muss ich jetzt umziehen, zu peinlich alles.
Aber halt!
1) geht ja gar nicht
2) soll es mich nicht anfechten

Nichts, aber auch nichts Menschliches sei mir fremd. Stimmt so auch nicht. Das ist deutlich FSK 60- und ich meine das gar nicht. Menschliches wird immer fremd sein, zu tief die Abgründe allüberall.
Gottogott, was war nochmal das Thema: Loslass.
Und zwar was? Die Zwänge, Zweifel und Ängste?
Nein. Doppelöd. Hier: Ich stürz mich loslassend weg vom Affektiertsein. Keine speziellen Affekte mehr, vorerst. Das ganze Aufgerege und Herzgeflattere wegen jedem Kacki soll mich.

Die ideale Version meinerselbst ist ab sofort absolut humorlos und voller Gleichmut. Ich erzähle nur noch schriftlich von mir selbst, wer mich persönlich trifft, der wird mich als nickenden Zuhörer erleben. Mein kommendes Repertoire: ach? / naja / hmm / danke gut / ja / oh / was denkst du denn selbst darüber?
Menschen hören sich eh am liebsten selber reden.
Reden bringt Verwirrung. Ich schätze Ruhe und Ordnung. Daher der heutige Selbsthass. Ach, es ist gar nicht mehr heute. Schon 0:41, wie damals bei meiner Geburt. Aber das erzähle ich wannanders.