Mittwoch, 23. November 2022

1, 2, 3

Ich spreche nicht mehr darüber: warum und wieviel Zeit verstrichen sein mag seit meinem letzten Eintrag. It‘s a secret. Ein Sekret. 

Seit dem letzten Mal habe ich nur ein einziges neues Buch geschrieben und gezeichnet. Es ist ein gutes, wiewohl. Darin enthalten und entblättert befinden sich eine Reihe von Kernerinnerungen aus meiner Kindheit, in der Presse (das kann alles sein) fälschlicherweise als „Alltagsmomente“ oder so bezeichnet. Ach. au contraire.

Wenn es alltäglich gewesen wäre, all das, dann hätte ich mir das doch nicht gemerkt. Leute. So ergeht es mir und Allen immer. Jemand schreibt und fragt nicht einmal. Fragt mich doch. Schreibt mir. Wozu ist denn mein ganzes Datenvolumen öffentlich? Schreibt mir eine Mail und fragt: „Würden Sie die kleinen Geschichten da in ihrem pittoresk-bibliophil gestalteten Buch als alltäglich bezeichnen, liegen wir da richtig?“

Und ich würde dann antworten: eher nein. Und dann würde dort in der Presse stehen: „ (…) Alltagsgeschichten, ganz entzückend.“ Na klar, weiß ich doch. Aber es wäre besser. 

Ja: das Buch. „Kleine weite Welt“. Das letzte vorerst. Denn ich hatte mich daran gewöhnt, immer im selben Verlag eins zu platzieren, und das hat zuletzt nicht mehr funktioniert. 

Denn ich verlor an schaffender Kraft und geistigem Reichtum, es war mir nicht mehr gegeben. So egal war mir alles geworden und fad. 

Ich habe dann ein ganz schmissiges und kurzes Theaterstückbuch geschrieben, ein gutes. Aber es hat nicht gezündet, nur bei mir selber und jetzt weiß ich nicht, wie man damit umgehet. 

Ich würde es selber gerne „machen“, doch wann soll ich das denn? The Leben itself verlangt noch so viel mehr, die Zeit ist knapp. Ich schmiere Brote, räume auf, koche Essen, entwirre verfilzte Haare, übe für Klassenarbeiten, stehe entsetzlich früh auf und muss so viel Kaffee trinken, weil dies eben glücklich macht. Genau wie Tennisspielen. Von dem wieder keiner weiß, ob es zusammen oder getrennt geschrieben wird. 

Ich entscheide mich aber nun, Geld zu verdienen, trotz des Mangels an Zeit. Zeit ist KEINE lineare Sache, sie ist stapelbar und das gedenke ich auszunutzen. 

Auf die Plätze, fertig, los.